So arbeiten wir

Jede Schülerin und jeder Schüler bei uns an der Schule ist einzigartig. Stärken, Schwächen, Vorlieben, Abneigungen, Talente und Interessen machen aus ihnen ganz individuelle Persönlichkeiten. Unsere SchülerInnen verfügen über eine Vielzahl von Fähigkeiten, die durch gezielte Förderung gestärkt und ausgebaut werden.

Die pädagogischen Grundsätze und Unterrichtsinhalte berücksichtigen die individuelle Lebensqualität einer jeden SchülerIn mit dem Ziel, sie zur größtmöglichen selbstständigen Lebensführung in sozialer Integration zu befähigen. So sind auch die Lehr- und Lernformen des Unterrichts besonders handlungsbezogen, lebensnah und lebensbedeutsam.

Hier werden unsere Unterrichtsprinzipien und -fächer, spezielle Förderangebote für unsere Schülerschaft (Kinder mit schwerer Behinderung, Kinder mit Autismus Spektrum Störung etc.) sowie besondere Angebote im Schulalltag vorgestellt.

Ausführlichere Informationen sind in unserem Schulprogramm niedergeschrieben.
Das Schulprogramm der Förderschule Redwitzstraße ist in ständiger Bearbeitung.

Infos zum Schultag

Unterrichtszeiten:

Mo-Do: 7.45 h – 15.00 h
Fr: 7.45 h – 12.00 h

Frühstück/ Mittagessen:

Die SchülerInnen bringen von zuhause ein Frühstück mit. Das Frühstück wird gemeinsam in der Klasse eingenommen.
Das Mittagessen wird von einer Cateringfirma angeliefert. Die Klassen nehmen das Mittagessen wahlweise im Speiseraum oder im Klassenraum ein.

Pausen:

Für die Pausen stehen uns 2 separate Schulhöfe mit vielen Bewegungsangeboten zur Verfügung. Es gibt ein großes Klettergerüst, ein Trampolin, ein Sandhaus sowie verschiedene Fahrzeuge und Spielgeräte.

Transport:

Selbstständige SchülerInnen kommen mit der KVB oder zu Fuß zur Schule.
Die anderen SchülerInnen werden mit Bussen (auch Rollstuhlbusse) befördert, die die Kinder zuhause abholen.

Unterricht
Maedchen_topf
Pause

Unterrichtsfächer:

An unserer Schule werden die folgenden Fächer unterrichtet:

Informationen zu den einzelnen Unterrichtsfächern sind im Schulprogramm einsehbar.

Unser Ziel ist es, den SchülerInnen selbstbestimmtes und intrinsisch motiviertes Lernen zu ermöglichen. In einer vorbereiteten Lernumgebung erhalten sie differenzierte Angebote, die das selbsttätige und entdeckende Lernen fördern. So können alle SchülerInnen ihre individuellen Lernwege finden. Offene Unterrichtsformen wie Freiarbeit, Wochenplanarbeit, Stationenlernen oder Projekt­unterricht sind daher an unserer Schule elementar.

Intensiv­pädagogische Förderung schwerst­behinderter SchülerInnen

Zahlreiche SchülerInnen unserer Schule weisen eine Schwerstbehinderung auf. Neben denjenigen mit einer intensiven geistigen Beeinträchtigung haben andere SchülerInnen aufgrund ihres Verhaltens einen besonderen Förderbedarf. Der größte Teil unserer SchülerInnen mit einer Schwerstbehinderung benötigt auch erhebliche Förderung im Bereich der Motorik.
Aufgrund dieser Gegebenheiten und den damit verbundenen besonderen Bedürfnissen unserer SchülerInnen sind verschiedene Fördermöglichkeiten entwickelt worden.

Förderung im Klassenverband

Die Förderung im Klassenverband geschieht im Sinne der Binnendifferenzierung: im Unterricht wird auf die individuellen Bedürfnisse jeder einzelnen SchülerIn eingegangen.


Zusätzlich werden erweiterte differenzierte Angebote klassenübergreifend erteilt: 

Einzelförderung

In der Einzelförderung werden vor allem basale Angebote gemacht, die auf die Möglichkeiten und Interessen der SchülerInnen abgestimmt sind.
 Mittels der Unterstützten Kommunikation können die SchülerInnen an viele Unterrichtsinhalte herangeführt werden. Hierbei werden verschiedene Kommunikationshilfen eingesetzt.

Die Klassenteams stehen mit den TherapeutInnen (Physio-, Logo- und Ergotherapie) im engen Austausch. Die interdisziplinäre Arbeit im Unterricht stellt eine optimale Förderung unserer motorisch beeinträchtigten SchülerInnen dar.


Zudem arbeiten wir mit außerschulischen Institutionen (z.B. dem Zentrum für Frühbehandlung und Frühförderung für sehbeeinträchtigte SchülerInnen) eng zusammen.

Bewegungs- & Wahrnehmungs AG

Einmal wöchentlich findet die Bewegungs- und Wahrnehmungs-AG statt, in der psychomotorische und sensomotorische Förderinhalte angeboten werden. Hierzu werden in der Turnhalle verschiedene Bewegungs- und Wahrnehmungsstationen aufgebaut.

Es werden folgende Medien eingesetzt:

Wir beginnen und enden mit einem gemeinsamen Lied. Nach dem Eingangsritual verteilen sich die SchülerInnen auf die verschiedenen Stationen und können hier die entsprechenden sensomotorischen bzw. 
psychomotorischen Angebote durchführen. Je nach individuellem Bedarf wechseln sie die Angebote. Während der Arbeit an den Stationen wird im Hintergrund leise Entspannungsmusik gespielt. Als Schlussritual zum Ende der Stunde werden Wahrnehmungsspiele mit Seifenblasen, Schwungtuch oder Rettungsfolien angeboten.

Autismus Spektrum Störung (ASS)

Zu unserer Schülerschaft gehören auch SchülerInnen aus dem Autismus Spektrum. In unserer Schulform werden ausschließlich SchülerInnen mit ASS und dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ unterrichtet.
Neurologische Veränderungen des Gehirns führen zu Besonderheiten in der Wahrnehmungs- und Informations­verarbeitung, Selbststeuerung, Körperwahrnehmung sowie im Denken und Lernverhalten.

SchülerInnen aus dem Autismus Spektrum

Die Schaffung förderlicher Bedingungen (z.B. Anpassen der Umgebung, Bereitstellung von individuellen Hilfsmitteln und Lernmaterialien, Schaffung von Rückzugsmöglichkeiten), die diese Schülergruppe zur erfolgreichen Teilnahme an Förderangeboten, am Unterricht und am Schulleben benötigt, stellt ein zentrales Anliegen unserer täglichen Arbeit dar.

Durch die Umsetzung des TEACCH Konzepts finden die besonderen Anforderungen und Bedürfnisse dieser SchülerInnen im Schulalltag und Unterricht Berücksichtigung.

Autismus

Das TEACCH Konzept bezieht sich auf drei Bereiche:

Sie möchten sich beraten lassen zum Thema ASS?

Infos zur Fallberatung ASS finden Sie in unserem Servicebereich.

Unterstützte Kommunikation (UK)

„Jeder Mensch hat ein Recht auf Kommunikation.“

(entsprechend Grundgesetz §3 Abs. 3 und UN-Konvention Art. 24 Abs. 3)

Viele unserer SchülerInnen können Lautsprache nicht oder nur eingeschränkt einsetzen. Ihre Kommunikation ist dadurch erheblich erschwert. Die Möglichkeiten der Unterstützten Kommunikation (UK) helfen diesen SchülerInnen. Wir bemühen uns, für jedes Kind und jeden Jugendlichen ein individuelles Kommunikationssystem zu finden. Dabei bieten wir verschiedene alternative Kommunikationsformen an:

Körpereigene Kommunikationsformen wie Mimik, Gestik, Blickrichtung sowie lautsprachunterstützende Gebärden.

Maedchen

Kommunikation über Gegenstände, Fotos oder Symbole.

Einfache elektronische Hilfen wie PowerLink, sprechende Tasten, Vorlesestifte, SuperTalker.

Komplexe elektronische Geräte (z.B. iPads mit Kommunikations-Apps, Talker).

Auch wer nicht sprechen kann, hat viel zu sagen.

Das Ziel von UK ist eine bessere Verständigung und mehr Mitbestimmung im Alltag.
Deshalb ist die Kommunikationsförderung Teil des alltäglichen Unterrichts. Die SchülerInnen bringen sich mit ihren individuellen Hilfsmitteln in die Unterrichtsarbeit ein.

Ausführliche Informationen zu UK finden Sie hier: www.gesellschaft-uk.org

Berufsorientierung

Die Berufsorientierung nimmt an unserer Schule einen hohen Stellenwert ein. Die SchülerInnen lernen schon in den einzelnen Jahrgangsstufen verschiedene Berufsfelder kennen und setzen sich mit diesen zunehmend intensiv auseinander. In den letzten drei Schulbesuchsjahren werden die SchülerInnen dann intensiv auf das Berufsleben vorbereitet.


Im Rahmen des Landesprogramms KAoA-STAR (Kein Abschluss ohne Anschluss – Schule trifft Arbeitswelt) sowie auch schulintern werden verschiedene Elemente im Hinblick auf das spätere Berufsleben durchgeführt.


In Zusammenarbeit mit dem IFD (Integrationsfachdienst) werden im Rahmen der Potenzialanalyse die individuellen Fähigkeiten herausgefunden. Es finden Berufsfelderkundungen (Butzweiler Hof, In Via, Berufsbildungswerk Porz) statt. In diesen Einrichtungen können die SchülerInnen ihre Fähigkeiten und Vorlieben erproben.


Es werden insgesamt mindestens vier zweiwöchige Praktika in verschiedenen WfbM (Werkstätten für behinderte Menschen) durchgeführt. Weitere Einzelpraktika auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt können je nach Neigung abgeleistet werden.


Ein Training arbeitsrelevanter, sozialer Kompetenzen (TasK) sowie ein Training mit der KVB werden angeboten. Des Weiteren können die SchülerInnen im Rahmen von Schülerfirmen (Kiosk, Service Team und Arbeit im Schulgarten) ihre Vorlieben zur Anwendung bringen.

Um den individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten gerecht zu werden, finden ein halbes Jahr vor Schulentlassung Einzelgespräche mit der Reha-Beraterin der Agentur für Arbeit, den SchülerInnen, den Eltern und den KollegInnen statt.

2021 ist unsere Schule erneut mit dem Berufswahl-SIEGEL ausgezeichnet worden.